Donnerstag, 13. Dezember 2012

12. Tag: Etosha-Nationalpark

Der Beginn des Elefantenschubsens am Wasserloch im Etosha-Nationalpark.
Lahmer Start, furioses Finale - so kann man diesen Tag kurz zusammenfassen. Da kurzfassen aber nicht zu meinen Stärken gehört, Gibt es hier noch ein paar Erläuterungen. Der Etosha- Nationalpark ist etwas größer als Hessen. Tut mir leid, dass ich ihn nicht mit Thüringen vergleiche, aber zu schreiben "viel größer als Thüringen" würde euch vermutlich auch nicht weiterbringen.

Also glaubt mir einfach, dass er verflucht groß ist. Dass man trotzdem in der Lage war, ihn komplett einzuzäunen, erinnert mich ein bisschen an die DDR. Und die war noch nicht einmal vollständig eingezäunt. Aber das ist so mit den Parks in Südafrika und Namibia, da sind hält Zäune drum. Sind also eigentlich große Zoos, anders als zum Beispiel in Botswana und Tansania, wo die Tiere wirklich frei sind.


Der Zaun sorgt allerdings bei 22.000 Quadratkilometern nicht dafür, dass es leicht ist, die hier lebenden Tiere zu sehen. Das merkten wir zu Beginn des Tages, als wir lange Zeit außer ein paar Impalas und Zebras nichts zu beobachten hatten. Die Wasserlöcher waren ungenutzt, auch ein ziemlich sicherer Löwenplatz war leer. Auf dem Weg in ein anderes Parkgebiet sahen wir dann einen wirklich großen Elefanten, wenig später sogar vier in einer Buschgruppe.

Viele Giraffen sowie Kudus am Wasserloch ließen unsere Stimmung steigen, und als Lorenz vier schläfrige Löwen unter einem Baum entdeckte, war der Tag schon gerettet. Es sollte aber noch besser kommen. Zunächst in Form einer langen Schlange von Elefanten, die wohl eins der großen Wasserlöcher aufsuchen wollten. Da waren auch ein paar richtig kleine dabei. Denen entgegen kamen viele Giraffen, die ein kleines, an der Straße liegendes Wasserloch im Blick hatten. Dort allerdings sorgten drei männliche Elefanten für Aufregung, die wohl den vorbei flanierenden Damen imponieren wollten. Dass die schon weg waren, störte dann nicht mehr. Sie übten sich erst einmal im Kopfdrücken, schubsten sich dann seitlich hin und her und zwei von ihnen kamen dann auf eine neue Idee. Sie verglichen, nun ja, also -sie zeigten sich gegenseitig ihre, ähm, sagen wir mal ... Würgeschlangen. Wirklich beeindruckend. Der eine rüsselte dann das Gerät des anderen auch mal. Nun ja, jedem Tierchen sein Plaisirchen.

Auf dem Weg zu unserem Camp Namutoni, das um ein ehemaliges deutsches Fort errichtet ist, wollten wir uns noch die riesige Salzpfanne anschauen, die recht zentral im Park liegt. Die Fahrt dorthin bescherte uns unser erstes Nashorn, dem bis zum Camp noch drei weitere folgten. War das schon eine unglaubliche Ausbeute, sahen Heike und ich bei unserer spätabendlichen Visite am Wasserloch sogar noch ein fünftes Rhino. Dazwischen lag ein unvergesslicher Sonnenuntergang mit einer Sonne, die wir noch nie zuvor so rot gesehen haben. 

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