Dienstag, 4. August 2015

Über den Wolken - ist der Kili noch unwiderstehlicher

Das Wetter spielt genau so verrückt wie die ganze Welt. Gäste kommen aus Deutschland zur Abkühlung nach Afrika. Und das schon seit Wochen. Auch der August fängt mit Regen am Kilimanjaro an. Dazu die ständigen Stromausfälle - manchmal machen sie es einem nicht leicht. Dafür gab es heute wieder ein Highlight, dass die ganzen Schattenseiten vergessen macht. 


Julian Jones und Frank Enzmann
Start der ersten Gruppe
Frank Enzmann vom in Berlin ansässigen  "ErlebnisReisen weltweit" ist gerade mit vier Gästen hier in der Kaliwa Lodge. Drei von denen hatten heute in einer Viersitzer-Cessna des Piloten Julian Jones einen Rundflug von Moshi aus um den Kilimanjaro gebucht. Und da Frank nach vielen leider wolkenverhangenen Tagen auch daran interessiert war, den Kili mal zu sehen, wurde noch ein zweiter Flug angehängt, in dem ein Plätzchen für mich frei war. 

Ich kann euch sagen, das war ein Erlebnis. Zwar kann die Propeller getrieben Cessna nicht über den Kraterrand fliegen, dennoch war der Anblick des Massivs mit Mawenzi und Kibo grandios. Wir sahen die Trails der Ost- und Nordrouten, überflogen die Horombo Hut (Foto links) und das Millenium Camp und sahen den Lava-Tower (Foto unten), der von Osten aus gesehen gut und gerne auch Filmkulisse für den "Schuh des Manitu" hätte gewesen sein können. 

Rasend schnell ging die Zeit vorbei, die Sonne verschwand hinter dem Kibo und wir unter die Wolkendecke zurück in das schon fast nachtdunkle Moshi. Das Flugzeug noch schnell zurück in den Hangar geschoben, schon gingen die Lichter aus am Moshi Airport. Privates Fliegen ist übrigens ein teures Hobby hier in Afrika. In den meisten Ländern, so auch in Tansania, kosten Start/Landung für ein Kleinflugzeug genau so viel wie für eine Boing. Verrückt, nicht wahr? Hier sind es 80 Dollar, ein Witz für einen großen Ferienflieger, viel Geld für eine kleine Maschine. Und dafür dürfen auf kleinen Landeplätzen wie Moshi die Piloten dann auch noch selber auf eigene Kosten die Landebahn in Schuss halten. Da gehört schon reichlich Enthusiasmus dazu. Wenngleich der Anblick dieses Berges aus der Luft für einiges entschädigt.


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