Sonntag, 9. Dezember 2012

8. Tag: Swakopmund

Eigentlich war heute ja der Aktivitäten-Tag, aber uns stand der Sinn nicht nach Nervenkitzel. Ich wäre zwar gerne mal zum Angeln rausgefahren, aber es war nur Hai-Angeln im Angebot. Und es widerstrebt mir echt, Fische nur zum Spaß zu angeln und dann, mehr oder weniger verletzt, wieder ins Meer zu werfen.

Also hatten wir uns kurzerhand ein Auto gemietet und uns mit Lorenz und Min auf die Fahrt nach Cape Cross gemacht. Das ist etwa 120 km nördlich von Swakopmund und beherbergt eine riesige Seehund-Kolonie. Auf dem Weg dorthin haben wir einen Cache gefunden (ach ja, den ersten in Namibia hatten wir  gestern) und Flamingos und sogar zwei Pelikane aus ziemlicher Nähe beobachtet. Außerdem haben wir anhand von Schiffswracks und vielen Vogelskeletten gesehen, dass diese Küste ihren Namen nicht umsonst trägt.


Cape Cross war dann wirklich der Hammer. Die Fahrt durch die wieder einmal endlos erscheinende Sandwüste wird nur dadurch versüßt, dass die Straße fast leer ist und man demzufolge gut aufs Gas treten kann. Dann kommt man auf diese ebenso unwirtliche Halbinsel, zahlt etwa 4 Euro Eintritt und kann schließlich bis zu den Seals fahren.

Die sind wirklich zu Abertausenden hier vertreten. Der Gestank ist ziemlich übel, schlimmer aber war die große Zahl der toten Robbenbabys, die hier zu sehen sind. Aber das ist nun einmal das Leben. Jetzt ist gerade große Nachwuchszeit, wir haben sogar eine Geburt live miterlebt. Einfach unglaublich.

Auf der Rückfahrt hatten wir im Misty Bay Cafe in Henties Bay ein spätes, aber umso leckereres Lunch, für einen unschlagbaren Preis. Dann wagten wir uns mit unserem wirklich recht tiefen Mietwagen weit ins sandig/salzige Gebiet vor (blieben auch nur einmal kurz stecken), um ein wirklich großes gestrandetes Schiff aus der Nähe zu sehen. Es ist die Chamerel, ein Kabelleger aus Frankreich, der von Kapstadt nach Europa Kabel für France Telecom verlegen sollte. Am 8. August 2012 geriert er vor Walvis Bay in Brand, musste von der Crew aufgegeben werden und trieb schließlich hier auf Grund. Das Wrack wird bewacht.Gegenwärtig wird eine Straße bis zum Schiff aufgeschüttet, um es dann auseinandernehmen zu können. Der Schrottwert ist bei diesen Mengen Stahl sicher gewaltig.

Zurück in Swakop schauten Heike und ich uns noch dje Seebrücke an und fanden noch einen Cache am trockenen Bett des Swakop-Rivers. Nach einem Kinobesuch (Happy Spring) war dann auch der letzte Tag hier an der Küste Geschichte, morgen geht es wieder ins Landesinnere. Da wird es endlich auch wieder wärmer - hier sind es nur um die 20 Grad ;-)

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