Dienstag, 3. Juli 2012

Riesenschnecke und Zeckenbiss

Nach dem langen Text beim letzten Eintrag gibt es heute einen deutlich kürzeren. Versprochen. Aber bevor wir morgen in den Urlaub ans Meer fahren, gibt es noch ein paar kleine Anmerkungen zu machen.

Urlaub? Ja, Urlaub. Heike hat nämlich die Tage schon ein großes Beet umgegraben in der Kaliwa Lodge und auch heute kräftig geschuftet. Zelte mit Zahlen versehen. Und ich bin ständig am Schreiben. Na gut, immer mal wieder. Auf jeden Fall genug, um mal Urlaub zu machen.

Wir hatten wieder ein paar tierische Begegnungen. Und das, obwohl wir noch gar nicht auf Safari sind. Das ging gestern Vormittag damit los, dass ich plötzlich einen schmerzhaften Stich an meinem Oberschenkel spürte. Hatte sich doch tatsächlich eine Zecke angehängt. Und das im wahrsten Sinne, das Abreißen war noch unangenehmer als das Hineinbeißen. Nun hoffe ich, dass es wenigstens eine gesunde Zecke war.

Weiter gingen die tierischen Begegnungen in der Kilimakjaro Mt. Lodge. Die liegt ein Auto-Viertelstündchen vom Rose Home weg in Richtung Kilimanjaro. Dorthin fuhren wir mit Madeleines Bruder Michael und seiner Freundin Karolin, die gerade zu Besuch aus Stadtilm hier sind. Ein sehr schönes Plätzchen Erde, hübsche Häuschen und - wenn denn keine Wolken da sind, ein Wahnsinns-Blick auf den Berg. Hatten wir gestern nicht, dafür eine sehr unfreundliche Kellnerin. Die wies unseren Wunsch, die Füße mal in den Pool hängen zu dürfen, barsch zurück. Kurz darauf kam ein Marabu angelatscht und soff aus dem Pool. Super. Er störte sich auch weiter nicht an uns, stolzierte zu den Blumen und knabberte daran. Interessant anzusehen - aber schon ganz schön hässlich, diese Vögel.

Na - und heute beim Zelte nummerieren hat Heike die größte Schnecke gesehen, die ihr je vor Augen gekommen ist. Wie oben zu sehen ist, kann sie im Vergleich zu Heikes Schuh gut mithalten. Zum Glück sind die Insekten hier nicht so groß - wenngleich es schon beeindruckende Ameisen und auch mächtige fliegende Brummer gibt.

Wir waren übrigens mit Micha und Karo gestern im Städtchen - schon lustig, wie schnell man vom Fremden zum Fremdenführer wird. Wir haben im zweiten Anlauf den Geocache am Bahnhof gefunden und waren lecker indisch-chinesisch-pakistanisch essen. Vor allem waren wir aber schoppen. Für mich ist ein Maasai-Tuch abgefallen, Heike hat jetzt ein paar neue Ohrringe, ein schmales Tuch und einen Kanga. Das sind ostafrikanische Tücher, die immer einen Spruch enthalten.

Das macht es kompliziert, denn die Einheimischen sagen damit auch Dinge, die sie nicht aussprechen würden. So nach dem Motto scher Dich davon, oder ich kann Dich nicht leiden. Damit will man ja nun auch nicht rumlaufen. Also mussten wir nicht nur ein Tuch finden, das Heike gefällt, sondern eins, das ihr gefällt und das einen vernünftigen Spruch hat. War nicht leicht, aber am Ende haben wir ein orange-schwarzes gefunden, auf dem steht "Eltern sind Gold, sie nicht zu achten ist falsch." Dem kann ja wohl keiner widersprechen.

So, da ich versprochen habe, dass es heute ein kurzer Eintrag wird, ist jetzt Schluss für heute. Wir fahren morgen ins BeachCrab Resort am Indischen Ozean, ein feines Fleckchen, das mir hoffentlich auch ein, zwei Tauchgänge ermöglicht. Mal sehen, ob wir außer an den Armen, im Gesicht und am Nacken auch noch an anderen Stellen etwas Farbe haschen können. Bis die Tage.

P.S.: Ach so - Madeleine, Micha und Karo sind nicht die einzigen Stadtilmer hier. In der Zuckerfabrik gibt es eine Maschine, die letztes Jahr erneuert wurde. Da sind Gelenkwellen aus Stadtilm drin. Ist das nicht krass?

1 Kommentar:

  1. Super Artikel die ihr hier schreibt! Weiterhin viel Spaß noch =)
    Grüße aus Niederwillingen S.O.

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