Freitag, 2. November 2012

Südliches Afrika - wir kommen (bald)

Heute in einem Monat startet sie, unsere Tour aller Touren. Wir stecken gerade mitten drin im größten Abenteuer, das wir je erleben durften, und wir werden die größte Reise machen, die wir bisher erleben durften. Südafrika, Namibia, Botwswana, Simbabwe, Sambia, Malawi werden wir bereisen, um wieder nach Dar es Salaam zurückzukehren. Dort brechen wir am 29. November auf, genießen noch zwei Tage in Kapstadt, bevor die Reise beginnt.

Begonnen hat alles damit, dass wir mit zwei Wünschen nach Afrika gereist sind. Wir wollten unbedingt die Gorillas in Ruanda besuchen, was wir schon getan haben. Und wir wollten die Victoria-Fälle sehen. Nun sind die ein paar Kilometer weg von Moshi. Genauer gesagt, gut 2500. Wenn man direkt fährt. Was wir sicher nicht getan hätten. Da aber die Sicherheit in Sambia nicht so hoch sein soll wie in Tansania, die Spritversorgung dann und wann nicht reibungslos funktioniert und die Fahrt durch Tansania nicht so viele Höhepunkte bereit hält, dass es Spaß machen würde, die Strecke zwei Mal zu fahren, haben wir nach Alternativen gesucht.
Die erste Alternative wäre ein Flug gewesen. Nicht ganz einfach, nicht ganz billig. Und wenn wir einmal in Sambia sind, so dachten wir, könnten wir uns noch etwas umschauen. Das hätte fürs Auto gesprochen, wäre sicher auch mit Bussen gegangen, aber irgendwie gefiel uns das nicht.
Die zweite Alternative wäre der Zug. Eine tolle Idee, nicht teuer - von Dar es Salaam nach Zambia keine 80 Euro pro Kopf im Schlafwagen. Für eine dreitägige Reise, wohlgemerkt. Aber extrem unzuverlässlich. Manchmal hat der Zug mehr als einen Tag Verspätung, manchmal erreicht er Dar gar nicht. Und die Ticketbuchung geht nur in der Hauptstadt, was hätte bedeuten können, dass wir auf Hin- und Rückfahrt jeweils ein paar Tage irgendwo festsitzen.
Auf die dritte Alternative zum Erreichen unseres zweiten Traumzieles kamen wir witzigerweise am ersten. In Musanze, Ruanda, nämlich trafen wir auf Emily und Tim, zwei wahnsinnig nette Amerikaner, die wir dort im Amohoro-Guesthouse trafen. Sie erzählten, dass der abenteuerlichste Weg von Dar nach Livingstone eine Fahrt mit einem Safari-Truck sei. Es gebe eine Vielzahl von Anbietern, wir müssten uns einfach mal umschauen.
Das haben wir getan. Mit einem anderen Ergebnis, als wir ursprünglich dachten. Bei der Suche fiel mir nämlich auf, dass man von Dar nicht nur nach Livingstone, sondern auch nach Namibia und gar Südafrika reisen kann. Und logischerweise auch in der Gegenrichtung. Da ging das Vergleichen erst richtig los. Angebote hier und da, was ist drin, was muss dazu bezahlt werden (z.B. Visa), was kann (optionale Ausflüge).

Mit so einem Truck werden wir tausende Kilometer fahren
Das beste Angebot, sowohl was Preis/Leistung angeht, als auch zusätzlichen Service, hatte dann African Overland Safaris, ein Unternehmen aus Südafrika. Dabei handelt es sich um den Abenteuer-Reisen-Anbieter von Tshokwane-Safaris, einem ziemlich noblen Verein, was hoffen lässt, dass ein gutes Know How dahintersteckt. Die bieten zum Beispiel den Transfer vom Flughafen bei der Ankunft in Kapstadt und die Übernachtung vor dem Tourstart inklusive an. Gefahren wird mit einem umgebauten MAN-Lkw, übernachtet weitgehend in Zelten.

Der Sachbearbeiter, der damit gestraft ist, meine Buchung übernommen zu haben, erwies sich nicht nur als extrem pfiffig und aufmerksam, er kam sogar meinem Rabatt-Ansinnen nach. Wieviel ich rausgehandelt habe? Das ist Privatsache. Er wusste bisher alle meine Fragen zu beantworten und war ein absolut verlässlicher Partner. Wenn das Unternehmen seiner Qualität entspricht, wird es eine geniale Reise. Danke, Johann.

Nun ja, auf jeden Fall ist aus dem Trip zu den Victoria-Fällen nun eine Tour von Südafrika über Namibia, Botswana, Simbabwe, Sambia und Malawi wieder zurück nach Tansania geworden. Weihnachten werden wir an den Fällen verbringen, Silvester am Malawi-See. Wir sind schon total gespannt auf die Namib-Wüste, auf das Okawango-Delta, zwei (Traum-)Ziele, die wir zwar schon mal ins Auge gefasst, aber frühestens in ein paar Jahren in Angriff genommen hätten.

Ob wir von unterwegs berichten können, ist eher zweifelhaft, da wir oft abseits größerer Städte unterwegs sind, ist mit einer guten Datenverbindung nicht zu rechnen. Aber mir bleiben ja dann noch drei Monate hier in Tansania, um alle Eindrücke aufzuarbeiten, bevor es weiter nach Togo geht.

2 Kommentare:

  1. Ganz viel Spaß beim Erkunden des Süden Afrikas wünschen wir euch!
    Liebe Grüße
    Lias, Beate und Maik

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  2. Vielen Dank, den werden wir bestimmt haben. Euch liebe Grüße ins kalte Deutschland von Heike und mir.

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