Samstag, 4. Januar 2014

Neues Jahr, neues Glück

Wieder einmal ein Jahreswechsel. Und schon wieder in Afrika. Aber doch völlig anders. Jetzt sind wir hier nicht mehr zu Besuch, sondern zuhause. Jetzt wissen wir nicht mehr, dass wir in fünf Monaten wieder in Arnstadt sein werden und lauter wundervolle Menschen wiedersehen, sondern planen, vielleicht 2015 mal wieder "heim" zu fliegen. Jetzt ist das, was vor einem Jahr das größte Abenteuer unseres Lebens war, Alltag geworden. Aber das ist nicht schlimm, denn es fühlt sich gut und richtig an.

Was kann man über die ersten Wochen in unserer neuen Heimat sagen? Sie waren alles andere als langweilig. Wir wurden warmherzig empfangen, verspürten ehrliche Freude, uns wieder hier zu haben. Einleben war somit überhaupt kein Problem. Der Alltag macht wieder richtig Spaß, immer wieder viele neue Leute, denen wir mit unserer Erfahrung eine schöne Zeit bereiten können.

So haben wir gelernt, dass es in Deutschland einen Ort namens Gunneby gibt, in dem mit Leni und Rainer zwei unglaublich liebe Menschen wohnen, die leider nur vier Wochen hier waren. Wir haben heute mit Andrea und Antje zwei Frauen von der Insel Rügen auf den Kili verabschiedet, die meine Tante Allmut kennen und von denen eine nur zwei Häuser von dem Ferienhaus entfernt lebt, in dem wir gerade erst im August den Geburtstag meines Vaters feierten. Und wir haben Afrikaner getroffen, die Erfurt kennen, und Deutsche, die noch nie von dieser Stadt gehört hatten.

Wenn wir erst einmal unsere offizielle Arbeitserlaubnis haben, dann können wir auch mal ein bisschen beschreiben, was man hier so tut, wenn man arbeitet. Das dauert aber noch etwas - wie so vieles hier in Afrika. Nun, Geduld kann man lernen, und noch haben wir ja Zeit, um richtig sesshaft zu werden. Momentan sind wir glücklich hier in der Lodge am Kilimanjaro, genießen es, immer wieder den Berg zu sehen und abends bei angenehmen Temperaturen auf der Terrasse zu sitzen, Sterne zu schauen und nach Satelliten und Sternschnuppen Ausschau zu halten. Wir haben auch schon drei neue Sternbilder entdeckt - den großen und den kleinen Drachen und den Weihnachtsbaum.

Wir hoffen, ihr seid alle gut ins neue Jahr reingerutscht. Wenn es etwas gibt, was es uns etwas schwer macht, hier zu leben, dann ist es die große Entfernung zu denen, die uns am Herzen liegen. Das ist in der Tat schwerer als im Sabbatjahr, weil sich bis auf gelegentliche Besuche daran nichts ändern wird. Wir hoffen, dass wir trotz der Entfernung viele Kontakte aufrecht erhalten können. Und vielleicht macht ja doch der eine oder andere mal seine Andeutung wahr und kommt uns hier besuchen. Egal wo, wir freuen uns darauf, euch wiederzusehen. Liebe Grüße aus Machame.

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