Freitag, 31. August 2012

Abenteuer Ruanda - Interessanter Ruhetag

Das Amahoro Guesthouse in Musanze - unsere Basis für eine Woche
Nach den Aufregungen der Hinfahrt waren wir heute froh, noch einen Puffertag zu haben. Zum einen, weil wir so hoffen können, dass das Wetter morgen besser wird, denn heute regnete es schon am Vormittag das erste Mal. Zum anderen, weil uns dieser Tag Gelegenheit gab, ein interessantes Projekt kennenzulernen. Grundsätzlich allerdings sind wir in das Büro von Amahoro Tours gegangen, um Details über unsere Gorilla-Tour morgen zu erfahren und die Permits abzuholen. Während ersteres problemlos gelang, müssen wir auf die Bescheinigungen noch warten. Die erste Nacht im Guesthouse hier war übrigens sehr angenehm, beim Frühstück lernten wir noch eine Amerikanerin kennen, die für Austauschprojekte, unter anderem von National Geografic, arbeitet.

Greg, Chef von Amahoro-Tours, zeigt uns sein neues Projekt
Im Office trafen wir nicht nur Greg, den Gründer und Chef von Amahoro Tours, sondern auch Greg(or) aus Österreich, der hier zwei Monate als Praktikant arbeitet. Schon wieder ein Österreicher. Und ein netter noch dazu. Wir haben glaube ich außerhalb von Österreich noch nie so viele Österreicher getroffen wir in Afrika. Naja, auf jeden Fall wissen wir jetzt, dass morgen um 6.15 Uhr Abfahrt zum Nationalpark ist, wir unser eigenes Auto benutzen und so eine stattliche Summe an Dollar einsparen können. Am Gate werden wir in Gruppen eingeteilt, dann müssen wir noch ein Stück fahren, anschließend eine unbestimmte Zeit laufen und werden dann eine Stunde mit den Gorillas verbringen können. Was sind wir aufgeregt.

Heike probierte das Körbeflechte
Dafür müssen die Frauen lange arbeiten
Um uns ein bisschen abzulenken, nahmen wir das Angebot von Greg gerne an, der uns sein neuestes gemeindebasiertes Projekt Red Rocks zeigen wollte. In einem kleinen Ort ganz in der Nähe hat er im März nicht nur eine Lodge eröffnet, sondern gleich ein Nachbarschaftsprojekt gestart. Die ersten Gäste waren auch schon da, er zielt auf Individualreisende ebenso ab wie auf Schulklassen und Studenten. Hintergrund ist der, dass er den Gästen, vor allem aus Europa, das Leben der Einheimischen nahe bringen will. So kann man Körbe flechten, bei der Feldarbeit Ausdauer zeigen oder ganz einfach mal die Wege in die Berge nachvollziehen, die für die Menschen hier zum Alltag gehören. Man kann aber auch zum Beispiel auch mal ein paar Tage im Krankenhaus arbeiten. Und relaxen oder sportliche Betätigung (zum Beispiel beim Beachvolleyball) ist selbstverständlich auch drin.

Während Männer Wichtiges bereden...
...haben Frauen Spaß auf dem Feld. ;-)
Das meiste, was hier verzehrt wird, wächst auf den zum Grundstück gehörenden Feldern. Hier pflanzen und pflegen Frauen aus dem Dorf allerlei Essbares, was übrig bleibt, wird verkauft - mit dem Geld wird dann zum Beispiel Fleisch aus der Umgebung gekauft. Greg hat viele Jahre daran gearbeitet, die Kommune von den Chancen des interkulturellen Austauschs zu überzeugen. Jetzt ist er auf der Suche nach Partnern in Europa, die ihm helfen, seine Ideen umzusetzen. Erste Kontakte mit Studentenaustausch-Organisationen in England klingen schon sehr vielversprechend. Also, wenn ihr jemanden kennt, der Interesse hat, ich kann den Kontakt vermitteln. Infors findet ihr im Netz unter

Gut geschützt im Amahoro Guesthouse
Und wieder schüttet es wie aus Eimern
Mittags machten wir uns für die Suche nach einem kleinen Snack in die Stadt auf. Wir landeten in der dritten Etage eines Hauses in einem schmucklosen Raum, und auf die Frage, was es denn gibt, antwortete die nette Bedienung: Ziegenspieße. Okay, und was noch? Chips zu den Ziegenspießen. Irgendwelche anderen Spieße? Nein, nur Ziege. Na gut, wir bestellten zwei, warteten die übliche Zeit, denn auch hier wird wie in Tansania alles frisch zubereitet - und bekamen zwei super leckere Spieße, die in keiner Weise irgendwie unangenehm schmeckten. Am Nachmittag ruhten wir uns dann in unserer angenehmen Bleibe aus und jetzt gab es gerade wieder ein richtig heftiges Gewitter. Die Permits sollen wir nun übrigens morgen früh bekommen, sie sind von der Umschreibung aus Kigali noch nicht zurück. Na, wir werden sehen.

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