Montag, 3. Dezember 2012

2. Tag: Cederberg Gebiet - Orange River (Gariep River)

Halb sechs klingelte heute der Handywecker. Duschen, packen, Zelt abbauen waren in 40 Minuten erledigt, das reichliche Frühstück schnell verzehrt. Pünktlich um 7 saßen wir im Bus und machten uns auf die 450-km-Etappe, die uns bis an die namibische Grenze brachte.

Unterwegs verließen wir irgendwann (ich habe es verschlafen) das große Wolkengebiet und tauchten ein in eine ewig erscheinende Felsen-Busch-Steppe. Hier im Namaqualand findet man nur riesige Farmen und wenig Wasser. Im Frühling gibt es - wenn auch nicht jedes Jahr in voller Ausdehnung - hier eine atemberaubende Wildblumen-Blüte. Jetzt ist alles ziemlich karg.

Gegen Mittag erreichten wir das kleine Städtchen Springbok. Hier deckten wir uns im Super-Spar mit reichlich Wasser ein, denn bis Swakopmund, das wir am Freitag erreichen, fahren wir weitgehend durch Wüste mit wenig bis keinen Einkaufsmöglichkeiten.


Hendrik hatte die gute Idee, unsere Kühlbox mit Bier, Cider und Wein zu füllen, damit wir die nächsten Abende am Lagerfeuer genießen können. Der Truck schnurrte wie ein Bienchen, wir kamen schnell voran. Kurz vor dem Grenzübergang nach Namibia bogen wir auf eine feste unbefestigte Straße ab, nach zehn Kilometern erreichten wir unser nächstes Camp.

Fiddlers Creek erweist sich als ein idyllischer Platz am Gariep-River. So (gesprochen vorne mit einem "ch" wie in acht) heißt er zumindest bei den Einheimischen. Besser bekannt ist er als Orange-River. An dessen südafrikanischen Ufer liegt der recht große Campingplatz, der durch seine Unterteilung in kleine Segmente aber wirklich klein und beschaulich wirkt. So bekamen wir von dem anderen Truck, der später am Nachmittag ankam, fast nichts mit.

Wir stehen in erster Reihe am Wasser, das die Grenze zu Namibia bildet. Der Fluss entspringt in Lesotho und mündet nach 2200 Kilometern in den Antlantik. Hier ist er, zumindest derzeit, ein gemütlich vor sich hinfließendes Gewässer, in dem man stehen kann, wenn man mindestens so groß ist wie ich. Wir hatten viel Spaß im warmen Wasser und ließen es uns nicht nehmen, schon mal kurz nach Namibia, sprich ans andere Ufer, zu schwimmen.

Zum Dinner gab es leckere Pasta, danach am Campfire noch das eine oder andere Bierchen. Die Grillen zirpen, Orion strahlt mit unzähligen anderen Sternen um die Wette - es ist einfach unglaublich schön hier.

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