Samstag, 16. März 2013

Usambara-Berge zum Abschluss

Um ehrlich zu sein, so richtig steht mir zurzeit der Sinn nicht nach schreiben. Das liegt daran, dass mir dabei mehr als bei jeder anderen Tätigkeit bewusst wird, das unsere Tage gezählt sind. Also ja, grundsätzlich sind sie das selbstverständlich ohnehin. Aber ich meine jetzt die in Tansania. Innerlich tröste ich mich ja damit, dass ich ein "für dieses Mal" einfüge. Aber das ändert nichts daran, dass wir heute in zehn Tagen schon nicht mehr in Tansania sein werden. Und das, ehrlich gesagt, betrübt mich zutiefst. Aber noch will ich den Abgesang etwas herauszögern, wir haben ja auch noch einen schönen Ausflug vor uns.

Karina und Clemens am (deutschen) Bahnhof in - richtig - Moshi
Und ein paar schöne Tage hinter uns. Seit Montag sind Karina und Clemens bei uns zu Besuch. Sie ist Ecuadorianerin, er Italiener. Beide sprechen deutsch, was bei ihr daran liegt, dass sie ein Jahr in Deutschland studiert hat, und bei ihm, weil er ein Südtiroler ist. Das macht es für uns einfacher, auch wenn Heike inzwischen mehr Englisch versteht, als sie jemals zu glauben wagte. Karina ist mit meinen Verwandten in Venezuela befreundet und studiert jetzt für ein Jahr in Dar es Salaam, wo wir sie vor unserem Start nach Südafrika besuchten. Sie ist jetzt also, mit Clemens, der seit Januar hier ist, zum Gegenbesuch bei uns. Kompliziert genug? Fein. Sollt ja nicht glauben, dass ich hier in Afrika verlernt habe, Zusammenhänge zu erklären.

Nun, wie gesagt, sie sind seit Montag hier, und wir haben gemeinsam Moshi unsicher gemacht, waren am paradiesisch heißen Quell Maji Moto, der noch nie so frisch war wie diesmal, haben uns über den einen oder anderen Blick auf den Kili gefreut, sind zwischen unzähligen Kaffeebohnen gewandert, haben gegrillt - und fahren morgen gemeinsam in die Usambara-Berge. Wir wollten da ohnehin noch einmal hin, und für Karina und Clemens liegt es quasi auf dem Weg zurück nach Dar. Wir werden im Irente Farmhouse bei Lushoto nächtigen, was inzwischen zwar einen anderen Namen hat - aber ich will euch ja nicht mit zu vielen Details überfordern.

Ich gehe mal davon aus, dass die kommenden Tage noch einmal ein bisschen Ablenkung bringen vom Abschiedsschmerz, der heute Nachmittag und Abend schon wieder einmal kräftig aufloderte. Da waren wir nämlich noch einmal bei Madeleine und Fred im TPC, haben uns mit Kiliblick im Pool erfrischt, einen ganz frischen Ananaskuchen und extrem leckeres Grillhühnchen gegessen und noch ein paar Bilder angeschaut. Es gibt so viele Dinge, die es schwer machen, von hier zu gehen...

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