Um 3 Uhr wurden wir heute aus dem Schlaf gerissen. Mächtige Donnerschläge und Regentropfen, die zunächst zum Glück nur im Baum landeten, ließen draußen hektische Betriebsamkeit aufkommen. Wir hatten gestern angesichts dicker Wolken schon alles regensicher gemacht. Es war ein mächtiger Guss, aber er hielt nicht lange an. Am Morgen machten wir uns zu fünft auf eine kleine abschließende Wanderung und hatten sogar das Glück, einige Zebras relativ nah zu sehen. Nach dem Frühstück fuhren wir dann mit den Mokoros - diesmal ohne Hippo - und später dem Mercedes-Truck wieder nach Maun. Dort gab es Mittag, und so langsam stieg unsere Aufregung. Heike und ich hatten uns nämlich entschlossen, mit fünf anderen einen Delta-Rundflug zu unternehmen.
Diese 50 Minuten am Nachmittag versöhnten mich völlig mit dem Delta. Es ist einfach unglaublich, wie sich die Landschaft aus der Vogelperspektive darbietet. Die Kanäle zuweilen ausgeprägt wie ein Arteriengeflecht, dann wieder große Wasserflächen. Wenngleich die, wie unser Pilot Paul sagte, im hiesigen Winter deutlich ausgeweitet sind. Dafür hätten wir jetzt das schönste Grün im Jahr. Er hatte uns vorgewarnt, dass zurzeit nicht so viele Tiere zu sehen seien.
Aber er lag total falsch. Wir sahen zwei riesige Büffelherden, immer wieder große Elefantengruppen, Unmengen von Flusspferden, Antilopen und sogar Giraffen. Es war zwar tierisch heiß in der Maschine, aber das war wirklich der einzige winzige Makel. Dass ich neben dem Piloten sitzen konnte war ein zusätzliches Highlight. Das war definitiv der schönste Flug meines Lebens.
Bilder gibt es später. Hab (wieder mal) keins mit dem Handy gemacht. War zu aufgeregt.
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