Endlich einmal ausschlafen können. Und was passiert? Wir sind mit den ersten Sonnenstrahlen wach. Aber zumindest ich nicht munter. Da es im Gegensatz zu den beiden Campingplätzen zuvor wenigstens wieder einen ordentlichen Pool gibt, erfrischen ich mich hier und treibe so den letzten Schlaf aus den Augen.
Der Vormittag ist heute frei, da die Bootsfahrt ja schon gestern war. Wir ziehen es vor, nicht noch einmal in die Stadt zu fahren, sondern ein bisschen abzuhängen. Das Wetter ist gut, es ist nicht zu heiß, und es gibt kostenloses Wi-Fi, so dass ich den Blog mal wieder aktualisieren kann. Zum Mittag mussten wir unsere Sachen gepackt haben, denn so gegen 15.30 Uhr sollen wir abgeholt werden in den Chobe-Nationalpark, wo wir eine Nacht in einem Bushcamp verbringen werden. Davon dann in der Aktualisierung.
Aktualisierung: Das war der Wahnsinn heute. An der Einfahrt zum Nationalpark hatte uns der Fahrer unseres Safarimobils noch gesagt, dass wir zwar viele Impalas und ziemlich sicher auch Elefanten sehen könnten, er unsere Hoffnung auf Leoparden aber deutlich dämpfen muss. Und dann waren wir gerade mal 15 Minuten im Park, hatten schon Büffel und Warzenschweine gesehen, da lag sie plötzlich da, die Miezekatze. Ich bekomme jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke. Das letzte Mitglied der Big Five, das wir noch nicht gesehen hatten, lag relaxt auf einem toten Baum und schaute unaufgeregt in die Gegend. Wir betrachteten und fotografierten das Prachtexemplar ausgiebig, dann setzten wir unsere Fahrt vielleicht 200 Meter fort zu einer Gruppe von Elefanten, die auch ein Baby dabei hatten. Sie liefen ungerührt von unserer Anwesenheit um uns herum - das ist immer wieder beeindruckend. Dann drehte der Fahrer und brachte uns vorsichtig noch einmal ein bisschen näher an den Leoparden heran, so dass ich schließlich sogar das Handyfoto machen konnte, das diesem Eintrag anhängt.
Wir konnten uns kaum lösen von diesem Anblick. Wurden aber wenige Minuten später durch eine Gruppe von Giraffen belohnt, deren Mitglieder mit unglaublicher Anmut ihr Abendmahl einnahmen. Das sind wahrhaft bezaubernde Geschöpfe, die auf unsere Lieblingstierskala ganz weit, wenn nicht sogar ganz oben stehen.
Weiter ging es durch den wunderschönen, abwechslungsreichen Park, der schönste, den wir bisher gesehen haben. Am Flussufer sahen wir weitere Büffel, Elefanten, Giraffen und Hippos, in den Bäumen saßen Fischadler und Geier, bunte Vögel schwirrten durch die Büsche, zwischen denen immer wieder hunderte von Impalas weideten bzw. deren Nachwuchs übermütig herumhüpfte. Löwen und Affen dürften selbstverständlich auch nicht fehlen - ein echtes Paradies und ein weiterer unvergesslicher Moment dieser Reise.
Vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir den Platz, an dem wir die Nacht verbringen werden. Kurz zuvor sahen wir noch einmal Elefanten, was uns deutlich vor Augen führte, dass wir hier in der Wildnis sind. Deshalb hörten wir am Lagerfeuer den Ausführungen bezüglich nächtlicher Toilettengänge besonders aufmerksam zu. Mit Spaghetti Bolognese und einem Bierchen im Feuerschein endete ein traumhafter Tag.
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