Samstag, 5. Januar 2013

Wieder in Moshi

So, da sind wir wieder. Nein. Noch (lange) nicht in Deutschland. Erstmal wieder in Moshi. Und das mit Deutschland wird wohl auch nichts werden. ... Nein, war ein Scherz. Aber immerhin erhielten wir am Tag unserer Rückkehr an den Kilimanjaro von der Lufthansa die Information, dass unser Brüssel Airlines-Flug am 14. Mai von Lomé über Brüssel nach Frankfurt gestrichen sei. Ersatzlos. Wenn das mal kein Zeichen ist. Aber wir leben ja in einer globalisierten Welt, und die Star Alliance ist groß. Also fliegen wir nun am gleichen Tag wieder mit Ethiopian Airlines zurück nach Addis Abeba und von dort nach Frankfurt. Warum einfach, wenn es auch umständlich geht.

Aber zurück zum zurück kommen. Die Nacht in Dar es Salaam war kurz, aber sehr erholsam. Obwohl es draußen mit unheimlicher Macht schüttete. Das war schon nicht mehr wie aus Kannen, das war wie aus Wannen. Aber wir waren ja nicht mehr im Zelt, sondern in einem angenehm klimatisierten Zimmer. Leise, ein bequemes Bett, Fernseher, Kaffeekocher, ein wunderschönes Bad. Ja, Komfort hat was. Immer mal wieder zumindest, da weiß man ihn besser zu schätzen.

Am Morgen trafen wir uns mit Min am Bus-Office und schwupps diwupps nur elf Stunden später (gähn) hatten wir es doch tatsächlich noch geschafft, Moshi zu erreichen. Der Busfahrer hatte aber auch die Ruhe weg, nach drei Stunden waren nicht einmal 100 von fast 600 Kilometern geschafft. Zum Glück drückte er danach ordentlich auf die Tube.

Unterwegs sahen wir Spuren ergiebieger Regenfälle und in der Zeitung las ich, dass eine Brücke zwischen Singida und Mwanza weggespült worden war und dort tausende Menschen zwei Tage festsaßen, weil es keine Alternative gibt. Schon ein komisches Gefühl, die Stelle hatten wir bei unserer Ruanda-Tour zwei Mal passiert. Es hatte auch in der Gegend dort einen Toten durch die Überflutungen gegeben. In Moshi regnete es zum Glück bei unserer Ankunft nicht. Aber, wie wir sogleich erfuhren, es hatte geregnet. Über den Jahreswechsel. Extrem. Grund dafür war ein Tropensturm über Madagaskar, der Auswirkungen bis weit ins Landesinnere von Tansania hatte. Es muss unheimlich starke Gewitter gegeben haben, in deren Folge ein Ire auf dem Kilimanjaro durch einen Blitzschlag starb. Die Niederschläge fielen auf dem Gipfel als Schnee, es soll zweitweise mehr als ein Meter oben gelegen haben. Ein Porter ist an Unterkühlung gestorben, viele Touristen mussten ihre Touren abbrechen. Das nimmt einen schon ganz schön mit.

Wir haben noch am Ankunftstag unsere Schlüssel von Mama Eunice, unserer neuen Vermieterin, geholt, und haben aus dem Rose Home unseren Hausstand in das Häuschen gebracht, das wir jetzt bewohnen. Genug Platz auch für Min, der bis zum 8. Januar unser Gast ist, und dann auch für Rainer und Manu, die uns im Februar besuchen. Wir freuen uns schon riesig drauf.

Die nächsten Tage habe ich sicher genug zu tun, die über 6800 Bilder unserer Tour zu sichten und zu bearbeiten, um ein paar von ihnen in den Blog laden zu können. Seid bitte nicht ungeduldig - schließlich sind wir hier in Afrika, und da dauert alles ein bisschen länger.

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