Es ist Sonntag. Frühstückszeit. Die Sonne scheint - selten am Morgen im tansanischen Winter. Die Luft ist mild, sanft, fast seidig. Knuspriger Toast steht auf dem Tisch, Erdbeerkonfitüre, Honig, Knuspermüsli. Orangensaft. Kakao. Und Frühstückseier. Die sind aus dem Markt, nicht von Ginger2, die munter pickend über den Rasen läuft. Ob sie abgehauen ist? Eigentlich dürfen die Hühner erst nach dem Mittag aus dem Gatter. Ginger ist nicht mehr unter ihnen - die gab es irgendwann mal für die Gäste. Mal schauen, wie lange Ginger2 unter den Lebenden weilt. Neuigierig wie sie ist, steckt sie schon mal den Kopf in die Küche. Und schiebt den Körper hinterher. Diesmal kommt sie noch wieder raus.
Menschen, die auf Hühner schauen. Ja, das sind wir. Aber nicht nur auf Hühner. Es ist, als nehme ich die Natur hier das erste Mal ganz bewusst war. Kein Heuschnupfen, der den Genuss trübt. Kein Druck, auf Arbeit oder irgendwo anders hin zu müssen. Wir erfreuen uns an den kleinen, gelb grünen Vögelchen, die von Busch zu Busch flattern. Schauen zu, wie die Langschwänzigen mit ihrem Nachwuchs in den Baum einfallen. Schmunzeln über die Schreihälse, die über das Rose Home ziehen, als wären es hunderte von ihnen. Dabei sind es immer nur zwei, die sich aber viel zu erzählen haben.
Und da sind sie auch wieder, unsere Buschhörnchen. Hörnchen am Morgen vertreiben Kummer und Sorgen. Nicht, dass wir die hätten. Aber man weiß ja nie. Und die zarten Tierchen sind wirklich allerliebst anzuschauen. Ich habe dieses Gefühl, diesen tiefen inneren Frieden, diese Glückseligkeit nicht gesucht. Ich wusste ja gar nicht, dass es so etwas für mich gibt. Aber ich habe es gefunden. Und das ist so unbeschreiblich, dass ich es gar nicht erst versuche. Ich kann nur jedem wünschen, es für sich selbst zu finden. Ich bin sicher, dass man dafür nicht nach Afrika reisen muss. Aber für mich war und ist es der richtige Weg. Und da stehe ich erst am Anfang.
Und nicht dass ihr denkt, dass es Heike nicht gut geht. Sie fühlt sich auch sehr wohl. Aber das geht keinen was an, sagt sie. Also schreibe ich es auch nicht. Aber einen schönen Sonntag wünscht sie euch auch. Bis bald (ich weiß, der Safari-Bericht fehlt noch).
Hey, Du bist nicht auf Arbeit. Also entspann Dich. Der Safari-Bericht kommt, wenn er kommt. Und bis dahin viel Spaß beim Hühnergucken!
AntwortenLöschenDie Britt
Arbeit? Oh Britt, Du glaubst gar nicht, wieviel Spaß es machen kann zu schreiben.
LöschenHallo Ihr Beiden,
AntwortenLöschennächster Versuch. Ich hoffe, mit Hilfe des großen Henry gelingt es mir endlich, Euch einen Kommentar nach Afrika zu senden. Thomas, Du weißt ja, dass ich mit dem Internet überhaupt nicht zurecht komme. Die Bilder von Elefant, Löwe und Co sind ja echt stark. Habt Ihr die wirklich selbst gemacht? Könnte man ja glatt neidisch werden. Ich bins allerdings nicht. Für mich geht es am 20. August mit dem Flieger nach Vancouver. Ist zwar alles nicht genauso wie eigentlich geplant, aber der Traum geht in Erfüllung. Nur das zählt. Ich werde einige Nationalparks bereisen (z.B. zwei Tage Banff)und statt Elefanten hoffentlich Bären oder Elche fotografieren. Dann lasst es Euch weiter gut gehen in der Ferne.. Christoph!
Hallo Christoph, diesmal hat es geklappt. Es freut mich, dass Dir meine Bilder gefallen. Ja, die sind alle echt selbst gemacht. Dass Du nach Vancouver fliegst finde ich absolut toll. Könnte mich fast neidisch machen. Aber ich freue mich riesig für Dich und bin sicher, dass Du die Reise genießen wirst. Ich hoffe, dann auch ein paar Bilder sehen zu können. Alles Gute für Dich und beste Grüße auch von Heike und Pooh.
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