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Manu und Rainer freuten sich zurecht auf einen schönen Schnorchelausflug |
Schnorcheln bzw. Tauchen standen heute auf dem Programm. Dazu fuhren wir mit Kerstin und Wim von
Kasa Divers nach Maziwe Island, ein Marinepark um eine Sandinsel herum, in dem Fischen verboten und somit zumindest eingeschränkt ist. Gut, dass wir zwei Tage mit dem Ausflug gewartet hatten. Die Windvorhersagen erwiesen sich nämlich als richtig und wir hatten ein Traumwetter, um die etwa zehn Kilometer lange Überfahrt anzugehen. Heike war zwar vor 12 Jahren auf den Malediven mal schnorcheln, für Manu und Rainer war es aber Neuland. Insofern waren sie selbstverständlich froh, dass das Meer - nun ja, vielleicht nicht glatt wie ein Spiegel war, aber wenigstens nur ein paar Unebenheiten hatte.
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Schnorcheln an der Riffkante von Maziwe Island |
Wim war für die Schnorchler zuständig, während ich mit Kerstin ein bisschen mehr in das um die 28 Grad warme Nass eintauchen wollte. Während sich also oben alles bequem auf das Wasser legte, warfen wir uns in Schale (Shorty, ist ja warm genug) und tauchten ab. Im Gegensatz zu den zwei Tauchgängen Anfang Juli an gleicher Stelle hatten wir diesmal eine sensationelle Sicht. Und nicht nur das, es gab auch reichlich zu sehen. Sowohl am Tauchplatz Office, wo wir ein wenig mehr Strömung hatten, als auch später am Trompetenbaum, wo lediglich ein paar Schwebeteilchen den Blick auf die bunte und unglaublich lebendige Unterwasserwelt trübten.
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Solche große Fische haben wir gesehen - der Wahnsinn |
Was gab es da nicht alles zu sehen. Ein großer Napoleon, Skorpionfische, Blaupunktrochen, Zitterrochen, Riesenmuräne, Einhornfisch, Flachwürmer, Nacktschnecken, Tigermuscheln, Großflossen-Riff-Sepias, Gelber Kofferfisch, Manta-Schrimps, Putzergarnelen und diverse andere Vertreter der krebsigen Spezies, Oktopus, Geistermuränen, einen riesigen Nemo, Trompetenfische, Löwenfische, Schaukelfische (Leaf Fish) in verschiedenen Farben und große Schwärme von Rifffischen, die sich an unserer Anwesenheit gar nicht störten und uns in ihrer Mitte aufnahmen. Dazu kam eine unglaubliche Korallenvielfalt, Hart- und Weichkorallen, und dazu diverse Anemonen, von denen eine große Grüne sich ruckartig mitsamt der kleinen Nemos, Krabben und Shrimps in den Boden zurückzog, als wir ihr zu nah kamen.
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Pooh wollte noch nicht zurück |
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Heike fühlte sich sehr wohl |
Während ich in bis zu 18 Metern Tiefe in einem 69 und einem 71 Minuten langen Tauchgang eine traumhafte Unterwasserwelt erlebte, hatten auch Heike, Manuela und Rainer ihren Spaß. Sie erhielten einen schönen Einblick in das Reich unter Wasser und bereuten es nicht, mit auf Tour gegangen zu sein. Nach sieben Stunden kehrten wir dann wieder auf das Festland zurück. Vielen Dank an Kerstin und Wim für diesen wunderschönen Tag. Das einzige, was heute nicht so geklappt hat, wie wir es uns gewünscht hätten, war die Fotografiererei. Wir hatten Pooh extra eingetütet, da er sich mal wieder unter die Fischlein begeben wollte. Leider hatte die Kamera von Kerstin aber ein kleines Dichtigkeitsproblem, so dass wir es bei einem nicht ganz so gelungenen Motiv lassen mussten. Pooh war verständlichwerweise ziemlich unglücklich und versuchte noch auf der Rückfahrt, den Kapitän zur Umkehr zu bewegen - leider vergeblich.
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Eine von vier Giraffen, die wir im Saadani-Park sahen |
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Hübsche Antilopen - wir wissen aber nicht, was für welche |
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Dieser Elefant am Schlammloch war der Höhepunkt |
Um auf die vergangenen Tage noch einmal kurz Bezug zu nehmen - der Ausflug in den Saadani-Nationalpark war leider nicht der erhoffte Höhepunkt. Gut, es war kein totaler Reinfall. Und wenn ihr lest, dass wir Elefanten, Giraffen, diverse Antilopenarten, Affen und Warzenschweine gesehen haben, dann werdet ihr feststellen, wir jammern auf hohem Niveau. Aber für 140 Kilometer Strecke (zumeist Schütteltortur) im Park ist das wirklich nicht viel - eine völlig unfähige Mitarbeiterin im Touristenzentrum hatte nicht nur Schwierigkeiten, den Strand auf der Parkkarte zu finden, sie schickte uns auch noch gen Süden. Dort kamen Dörfer, Fußgänger, später sogar Felder. Wir wunderten uns schon über die Unbekümmertheit der Einheimischen in Bezug auf die wilden Tiere. Dann sahen wir aber den Grund für die Gelassenheit. Wir standen nämlich vor einem der Park-Tore. Von außen! Wie wir hinausgekommen sind, wissen wir nicht. Wir haben jedenfalls kein Gate um(ge)fahren. Ob die Wegebeschreibung jemandem nutzt, um kostenlos in den Park und wieder raus zu kommen? Vielleicht will das ja gar keiner. Denn wir trafen kein einziges weiteres Safari-Auto. Aber vielleicht hatten die sich ja auf den zum Teil haarsträubenden Pisten auch alle verirrt oder waren gar verunfallt? Leicht möglich, bei einer Panne hat man es im Park ohne Telefonempfang sicher nicht leicht, Hilfe zu finden. Jedenfalls ließ uns zum Glück eine freundliche Rangerin wieder rein, weil wir ja auf die andere Seite in Richtung Pangani mussten. Als wir dann in der einzigen Lodge im Park ein kleines spätes Mittagessen wollten und man uns nur ein Menü für 25 Dollar pro Kopf anbieten konnte, sind wir hungrig wieder heim gefahren.
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Herzliche Grüße aus dem Indischen Ozean in den Winter |
Nachtrag: Bevor es wieder in die Heimat zurückgeht, wollen Rainer und Manu unbedingt noch ein paar ganz persönliche Grüße loswerden. Ich gebe also hiermit die Tastatur ab und bin für die folgenden Zeilen nicht verantwortlich: Viele Grüße an unsere Eltern, an Tom, Henning und Maria, an unsere Brüder und Schwester samt Familien sowie an Silke, Uwe und Uwe, Ralf, Karina, Martina, Michael, Karsten, Kerstin, Grit, Jörg, Ines, den staubigen und kollatzschen Clan sowie an die Kolleginnen und Kollegen und an alle, die sonst noch gegrüßt werden wollen.
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