"Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an" - nun, diese Weisheit von Udo Jürgens können wir noch nicht bestätigen. Bis dahin ist noch viel Zeit, und damit auch bis zum Ruhestand, der es einem erlaubt, Reisen zu unternehmen, die weit über die Länge eines Jahresurlaubs hinausgehen.
In 66 Tagen, da fängt ein neues Leben an - dies ist der Punkt, an dem wir heute stehen. In 66 Tagen fliegen wir nach Tansania, genauer nach Dar es Salaam, von dort aus reisen wir mit dem Bus nach Moshi. An den Fuß des Kilimanjaro. Und dort beginnt unser bisher größtes Abenteuer.
Mal auszusteigen, den Alltag hinter sich zu lassen, andere Länder zu sehen, andere Kulturen kennenzulernen - das ist ein Traum, den viele träumen, wie wir in den vergangenen Wochen und Monaten gehört haben. Wir träumen nicht nur davon. Wir machen es. Dank der Geschäftsführung und Chefredaktion der "Thüringer Allgemeine" und des Geschäftsführers der Arnstadt Kristall GmbH (unsere Arbeitgeber), die uns das Sabbatjahr genehmigt haben und uns so ermöglichen, unseren Traum zu leben.
66 Tage noch. Wann fing es überhaupt an? Keine Ahnung. Das Reisevirus hat uns schon lange gepackt. Bis auf die Antarktis haben wir schon auf jeden Kontinent unseren Fuß gesetzt. Der Wunsch, mal nicht nur Tourist zu sein, sondern in einem anderen Land, möglichst einer anderen Kultur, zu leben, ist schon lange in uns. Vor gut einem Jahr haben wir - auch mit Blick auf die zwar noch weit entfernte, aber dennoch schon sichtbare 5 vor unseren Lebensjahren - den Entschluss gefasst, das Thema offensiv anzugehen. Unsere Absicht: Wir wollen nicht umher reisen, sondern heimisch werden. Nicht ein Jahr Urlaub, sondern uns nützlich machen. Auf touristischem Gebiet tätig werden, unentgeltlich Hilfe leisten, wo wir gebraucht werden. Aber wo?
Nun, dass es uns nach Afrika zieht, war schnell klar. Wir waren schon in Ägypten und Tunesien, haben äthiopischen und libyschen Boden betreten. Und vor allem Bekanntschaft mit Togo und Tansania gemacht. Die Probleme dort gesehen. Und die Gastfreundschaft dort erlebt, vor allem in Togo, wo liebe Freunde von uns leben. Aber - in Togo spricht man französisch. Wir jedoch nicht. Also Tansania. Dort waren wir, um den Kilimanjaro zu besteigen, haben mit Afromaxx nicht nur ein bestens organisiertes Unternehmen, sondern auch mit Madeleine Schröder eine fantastische Frau kennengelernt, die zu allem Überfluss auch noch aus unserer Heimat, nämlich dem 12 Kilometer entfernten Stadtilm stammt.
Auf der ITB 2011 trafen wir uns in Berlin, und schnell war klar, sie wird uns unterstützen. Was sie seitdem auch tut. Ganz konkret, aber auch mit vielen guten Ratschlägen, mit ihrer Tansania-Erfahrung. Wir erhielten seitdem viel Ermutigung, aber auch viel Bodenhaftung. Dazu in den nächsten Einträgen mehr.
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