Ja, das Leben richtet sich nicht nur nach Schnapszahlen. Warum sollte es deshalb dieser Blog tun. Also heute mal ein Eintrag außer der Reihe, die gar keine Reihe ist. Ich kann ja jedem, der neugierig auf unsere Abenteuer ist, nur empfehlen, seine E-Mail.Adresse in der rechten Spalte einzutragen, um über neue Einträge auf dem Laufenden zu bleiben. Denn dann (nach einer kurzen Bestätigung) bekommt ihr immer dann eine Mail, wenn es hier was Neues gibt. Und nur dann, also keine Angst davor, dass ich euer Postfach vollmülle. Aber ich werde auch weiterhin auf Facebook ein Lebenszeichen von uns geben.
Es ist gar nicht mehr lange hin. Nur noch sechs Wochenenden, von denen es inzwischen keins mehr gibt, an dem nicht schon irgendetwas geplant ist. Treffen mit Freunden, Familie, Karatkonzert, Umzug von Schwager Ralf und seiner Karina ins Vorderhaus - die guten Seelen, die sich um Haus und Garten in unserer Abwesenheit kümmern. Ach ja, und in zehn Tagen sehen wir Madeleine, Herz und Seele von Afromaxx. Schön, dass sie noch einmal hier bei uns ist, bevor wir dort bei ihr sind.
Die großen Vorbereitungen sind abgeschlossen, jetzt geht es an den Kleinkram. To-do-Liste erstellen, Stück für Stück abarbeiten. Klamotten, Technik, Sonstiges - was braucht man? Oder besser: Was nicht? Ich bin gespannt, was wir vergessen. Aber Afrika ist ja nicht aus der Welt, da kann man sich auch mit allen wichtigen Dingen eindecken. Heute habe ich noch eine Meningokokken-Impfung bekommen, jetzt sind wir bis auf die Tollwut-Spritzen durch. Ein erstes kleines Medikamentendepot haben wir auch schon, eine Grundausstattung, mehr nicht. Auch Apotheken gibt es in Moshi - immerhin ja eine Stadt mit mehr als 150.000 Einwohnern.
Aber ich wollte ja über unsere geänderten Pläne schreiben. Eigentlich hatten wir vor, in der Afromaxx-Lodge (jetzt Kaliwa-Lodge) an der Machame-Route zum Kilimanjaro ins Tourismusgeschäft hinein zu schnuppern. Da aber auch in Afrika alles in Bewegung ist (wenn auch meist etwas langsamer als hier), mussten wir uns inzwischen von diesem Projekt verabschieden. Was, rückwirkend betrachtet, vielleicht sogar gut ist. Denn es zeigt uns schon im Vorfeld, dass wir uns wirklich auf ein Abenteuer einlassen. Kein geregeltes, vorbestimmtes Leben, kein fester Tagesablauf, wenig Verlässlichkeit, viele Überraschungen. Klingt jetzt nicht so üppig. Ist aber, je länger wir darüber nachdenken, eigentlich genau das, was wir wollen.
Sicher ist es nicht so, dass hier immer Stillstand herrscht. Da haben wir selbst mit unseren Reisen quer durch die Welt dagegen angesteuert, aber auch mit kurzfristigen Ausflügen, die Abwechslung in den Alltag bringen. Aber nun freuen wir uns darauf, noch weit stärker Frau und
Herr unserer Entscheidungen zu sein, und das nicht nur für einen Urlaub,
sondern für eine lange Zeit. Die uns vielleicht so verändert, dass wir
unser jetziges Leben nicht zurückhaben wollen. Aber das bereitet uns
keine schlaflosen Nächte. Wir sind neugierig, offen und voller
gespannter Erwartung auf das, was wir erleben werden.
Komisch, dass uns, je näher die Abreise rückt, immer mehr Leute fragen, ob wir
nicht auch Angst haben. Nun, wir haben einigen Respekt vor
dem Unbekannten, spüren schon eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf den
sicher bevorstehenden Umgang mit uns bisher fremden Situationen. Aber
Angst? Nein! Die haben wir eher davor, hier zu versauern, unsere Träume
zu begraben und irgendwann dazusitzen und den vergebenen Chancen
nachzutrauern.
Habe mich gleich in die Liste eingetragen und werde gespannt auf jedes Lebenszeichen von Euch warten!
AntwortenLöschenLiebe Grit, herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für den ersten Kommentar in unserem Blog.
AntwortenLöschen