Heike mit Elees Mama und Melanie bei unseren Freunden |
Seit Elee wieder an einer staatlichen Schule unterrichtet, ist nicht nur sein Gehalt geringer, sondern auch die Chance darauf, Nachhilfestunden zu geben. So ist es zum einen gut, dass er nach wie vor am Goethe-Institut unterrichten kann, und dass ihm Freunde wie Victor, Edmond und Essie immer noch mal ein paar Nachhilfeschüler vermitteln. Damit kann er die Familie über Wasser halten, auch wenn es zum Sparen für schlechte Zeiten momentan nicht reicht. Aber vielleicht haben die Streiks der vergangenen Wochen ja wirklich etwas genutzt, es ist wohl die Rede von einer 30-prozentigen Gehaltserhöhung mit stufenweisen Schritten bis hin zu einer Verdopplung. Wenn sich eine Regierung zumindest erstmal mündlich auf so etwas einlässt, dann muss sie wirklich ein schlechtes Gewissen ihren Lehrern gegenüber haben.
Ich nutzte die Zeit hier alleine im Haus,
Bilder aufzuarbeiten und wieder mal etwas für den Blog zu verfassen. Die
Gedanken daran, dass wir nächste Woche wieder in Arnstadt sein werden, schiebe
ich noch weit weg. Dass es soweit ist begreife ich ohnehin erst, wenn ich
wieder ein paar Tage in Deutschland bin. Momentan fällt es mir sogar noch
schwer, das Wort „zuhause“ damit in Zusammenhang zu bringen. Ich fühle mich
hier und ich fühlte mich noch mehr in Tansania wirklich zuhause. Vielleicht ist
es ja künftig so, dass ich mehrere „Zuhauses“ habe. Als entwurzelt würde ich
mich dennoch nicht betrachten. Ich fühle mich viel eher ein ganzes Stück freier
als zuvor.
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