Donnerstag, 4. Dezember 2014

Auf nach Nizwa - ein Traum aus 1001 Nacht

Jebel Akhdar Hotel – Nizwa Hotel Apartments


Mal vom Hotel abgesehen, von dem der Abschied leicht fällt, bedauern wir es, nicht einen Tag länger hier sein zu können. Es bieten sich einige schöne Wanderungen an, wir begnügen uns mit einem kurzen Spaziergang, weil wir ja ein neues Ziel hatten. Der empfohlene Diana Point, ein Aussichtspunkt, an dem Lady Di mal mit dem Hubschrauber gelandet ist, präsentiert sich als eine riesige Baustelle für ein 5-Sterne-Hotel. Weitaus schöner ist da der Wadi Bani Habib.

Zwar endet die Straße 200 Meter vor dem Navi-Ziel, aber dafür hat man ja Augen im Kopf. Ein paar kleine Parkbuchten, eine Toilette und zwei Treppen findet man hier. Wir entscheiden uns für die linke und gehen hinunter in das schroffe, aber dennoch grüne Tal. Wir folgen dem Trampelpfad bis in ein Trockenflussbett, erkletteren dann eine Mauer und kommen so durch das dichte Gestrüpp nach rechts, wo sich der Weg wieder öffnet. Wenig später stehen wir am Eingang zu einer verlassenen Lehmstadt, in der sich, wie wir später erfahren, mal Aufrührer gegen den Sultan versteckt hatten. Inzwischen zerfällt alles langsam, ist aber wohl nicht ganz ungenutzt, zumindest finden wir einen Gebetsraum mit Teppichen und ein paar Spuren von Ausbesserungsarbeiten. Auch hier macht es uns großen Spaß, die verschlungenen Wege (Achtung, baufällig) bis nach oben zu gehen und den Ausblick in das Tal zu genießen. Schließlich führt uns die andere Treppe wieder zurück zu unserem Auto, und wir machen uns auf gen Nizwa. 

Noch einmal narren uns die Koordinaten (das waren aber auch die einzigen Ungenauigkeiten) und schicken uns zu den Dream House Apartments, aber wir können ja auch fragen, also kein Problem. Kurz eingecheckt am richtigen Ort und dann die paar Kilometer bis ins Herz der ehemaligen Hauptstadt des Oman gefahren. Die Souks haben noch nicht wieder auf nach der Mittagspause, aber auch so ist es unglaublich schön, durch die Gassen zu schlendern, dem langsam erwachenden Treiben zuzuschauen und den Flair einer alten arabischen Stadt aufzusaugen. Zwei Minuten nach 16 Uhr kommen wir ans Nizwa Fort, eine gewaltige Festung mit einem imposanten Turm. Während wir noch bedaueren, die Öffnungszeit knapp verpasst zu haben, öffnet sich die Tür, zwei Gäste werden herausgelassen und wir tatsächlich noch herein gebeten. Ein tolles Beispiel arabischer Gastfreundschaft, die uns überall in diesem wunderschönen Land begegnet. Ein kleines Eintrittsgeld, dann können wir zunächst den 30 Meter hohen und 37 Meter durchmessenden Turm besteigen, um auf Nizwa zu schauen. Viele Gänge, Wege und Treppen führen durch die Anlage, anschaulich wird das Leben über die Jahrhunderte dargestellt und die Bedeutung, die das Fort einst hatte.

Die Nizwa Hotel Apartments sind nichts anderes als eine große Wohnanlage. Das ist das geräumigste und komfortabelste Quartier während unserer Rundreise. Im Supermarkt decken wir uns mit laute Leckereien wie Oliven, Käse, Datteln und anderem ein und genießen ein Dinner der anderen Art.

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