Donnerstag, 15. Januar 2009

4. Tag: Die große Steilwand

Barranco Camp 3950m – Karanga Camp 3950m

Die Nacht war sternenreich und kalt. Das Frühstück nahmen wir dennoch zum Teil im Freien ein, wobei wir schon die Ersten sehen konnten, die die Respekt einflößende Barranco-Wall erkletterten. Gegen halb neun machten auch wir uns auf den Weg. Im ersten Drittel gab es ein paar haarige Passagen. Alles in allem stellte uns der Aufstieg aber vor keine großen Probleme.


Sogar in dieser Wand, in der man an vielen Stellen die Hände zur Hilfe nehmen muss, wird man von den Trägern überholt, die Zelte, Nahrung und Gepäck ins nächste Lager transportieren. Die heutige Etappe war zwar nur eine kurze, aber sie hatte es in sich. Noch zweimal gingen wir unter unsere Starthöhe, um uns wieder nach oben zu kämpfen. Vor allem der letzte Abstieg hatte es mit Geröll, nassen Steinen und hohen Felsstufen in sich, da war der darauf folgende Aufstieg zum Karanga-Camp eine Erholung für die Gelenke. Wir beendeten nach dreieinhalb Stunden die Etappe auf annähernd 4000 Metern, freuten uns über ein warmes Mittagessen und ruhten uns danach ein wenig aus.

Nach einer Tasse Kaffee machten wir noch einen kleinen Akklimatisierungsspaziergang von etwa 100 Höhenmetern, versteckten einen Geo-Cache und betrachteten voller Sorge riesige Wolken, die sich aber zum Glück nicht über uns entleerten. Die Hoffnung auf einen schönen Sonnenunter- gang hat sich aber nicht erfüllt. Einige Wanderer anderer Truppen, die mit uns gestartet waren, mussten schon abbrechen. Uns geht es aber – abgesehen von leichten Kniebeschwerden bei mir – sehr gut. Morgen geht es auf 4600 Meter zum Ausgangspunkt für den finalen Aufstieg.



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