Ein Schritt zurück nach vorn

Ich habe meinen Frieden gemacht mit der Rückkehr nach Deutschland. Jetzt, wo der Schritt zurück kurz bevor steht, erscheint er mir auch nicht mehr als Rückschritt. Nein, es ist ein weiterer Schritt nach vorn auf dem hoffentlich langen Weg durch ein hoffentlich schönes Leben, das nach diesem Ausnahmejahr vor uns liegt.

Wenn es jemanden gibt, dem ich vor allen anderen danken möchte, dann ist das die beste Frau der Welt, meine Heike. Dass sie sich mit mir in die Ungewissheit gestürzt hat, dass sie den heimischen Komfort bereitwillig  gegen die afrikanische Improvisation getauscht, nur selten über meinen Fahrstil gemeckert und all die Entbehrungen mit der gleichen Begeisterung wie ich hingenommen hat, zeigt, dass ich mir vor 22 Jahren die Richtige ausgesucht habe. Ich liebe dich wie am ersten Tag, oder sogar eher noch mehr, mein Schatz.

Wir haben viele schöne Erlebnisse gehabt, die wir nicht vergessen werden, viele Abenteuer erlebt, die wir nicht missen wollen, viele Erfahrungen gemacht, die wir sehr zu schätzen wissen und viele Menschen kennengelernt, die wir tief in unsere Herzen geschlossen haben. Es war das schönste Jahr unseres Lebens, und inzwischen ist es nicht mehr die Traurigkeit, dass es vorbei ist, die wir fühlen, sondern die Freude, dass wir es erleben durften.

Daran haben viele liebe Menschen ihren Anteil. Allen voran unsere Familien, die, obwohl ihnen der Abschied schwer gefallen ist, uns ermutigt haben, unseren Traum in die Tat umzusetzen. Ganz besonders wollen wir Karina und Ralf danken - bessere Haus- und Hofhüter als euch gibt es nicht. Ohne eure Unterstützung wäre das Jahr hier für uns mit deutlich mehr Stress verbunden gewesen. Auch meinen Eltern gilt unser spezieller Dank für Ihre Hilfe mit Rat und Tat, ebenso unserem Fernmediziner Jürgen, der nun auch noch für unsere sichere und entspannte Heimkehr von Frankfurt nach Arnstadt sorgen wird. Nicht zu vergessen selbstverständlich Rainer und Manu, die uns mit ihrem Besuch im Februar eine große Freude gemacht haben.

Herzlich danken wollen wir auch Madeleine und den Teams von Afromaxx und der Kaliwa Lodge, die uns geholfen haben, so schnell in Moshi heimisch zu werden und so eine schöne Zeit zu erleben. Und dass sie uns das Vertrauen geschenkt haben, um einen verantwortungsvollen Einblick in das Tourismusgeschäft zu bekommen. Ganz besonders lieb gewonnen haben wir Saidi und Mariam samt der kleinen Munira. Wir hoffen, euch bald wiederzusehen.

Danke an die Schildkröteneltern Kerstin und Wim in Ushongo für die unvergessliche Zeit im Paradies. Ob Gregor in Ruanda, unsere Overland-Crew im südlichen Afrika oder all die lieben Menschen, die wir in unserer Zeit am Kilimanjaro kennengelernt haben - ohne euch wäre das Jahr nicht so schön geworden.

Und nicht zuletzt DANKE an meine "Offa" Elee und Roger und die ganze große Familie hier in Togo. Wir kommen immer wieder gerne zu euch.

Ein unglaubliches Jahr nähert sich dem Ende, aber das Leben geht weiter. Ja, wir freuen uns wieder auf unsere Kolleginnen und Kollegen an der Arbeit, die manche Last wegen unseres Freiheitsdranges zu tragen hatten. Danke für euer Verständnis. Und den Chefs, die uns grünes Licht für unsere Auszeit gegeben gaben, gilt unser allergrößter Respekt für ihre Entscheidung, auch mal vom normalen Weg abzuweichen und uns so unseren Traum leben zu lassen.

Nun, ihr Taucher, Hochspringer, Walkerinnen, Kolleginnen,  Kollegen, Nachbarn, Freundinnen und Freunde - wir sind bald wieder da. Ihr habt es ja so gewollt. Also jammert nicht, wenn wir immer mal wieder von unserer Auszeit schwärmen werden. Wir sehen uns.