Diesmal
wurden wir (nach einer deutlich besser durchschlafenen Nacht) nicht durch
Klopfen geweckt. Das setzte allerdings bald nach dem Aufstehen ein, diesmal
jedoch nicht als Geräusche an Tür und Fenster, sondern einfach durch Arbeiter,
die den Sonnabend auserkoren hatten, an dem Haus weiter zu bauen, in dem wir
wohnen. Das Auto kam diesmal nur knappe eine halbe Stunde später als
ausgemacht, das war aber auch kein Problem, da das Frühstück ohnehin noch nicht
bereit war. Alle unsere Versuche, uns nützlich zu machen, wurden einmal mehr
vereitelt. Delphine und Jeanne, eine jugendliche Verwandte, die mit bei Elees
Familie wohnt, hatten alles fest im Griff.
Das klingt weiter, als es ist – Togo ist zwar etwa 700 Kilometer lang, aber nicht sehr breit. Die nun schon gut bekannten Straßenverhältnisse begleiteten uns durch die Stadt bis zum riesigen Hafengelände, dann war die fast immer in Sichtweite des Meeres verlaufende Piste in überraschend gutem Zustand, wir bewegten uns sogar teilweise mit mehr als 100 Sachen vorwärts. An unserem Ziel angekommen, fuhren wir zuerst an den Atlantik, wo eine große Schar tauziehender Menschen unser Interesse weckte. Die protestierten allerdings heftig gegen mein Ansinnen, sie zu fotografieren, forderten in fast schon feindseliger Art Geld und waren auch durch Elee und Delphine nicht zu beschwichtigen, obgleich ein paar CFA den Besitzer wechselten. Ich brachte dennoch ein paar Hüftfotos an, Maja knipste aus dem Hintergrund, dann verließen wir diese ungastlichen Menschen und fuhren auf die andere Seite der Straße, wo der Laque Togo weniger salzige Luft und wiederum einen überaus freundlichen Togolesen bot.
Dieser erlaubte uns nämlich, einen am Anwesen des in Togo berühmten Musikers King Mensah stehenden Pavillon für unser Mittagsmahl zu nutzen und sorgte sogar noch dafür, dass er ausgekehrt wurde. Es war eine sehr schöne Zeit, die wir hier verbrachten, mit reichlich Aperitif, Nudeln nach togolesischer Art und selbstverständlich vielen Fotos. Die über den See nach Togoville fahrenden Boote, der steinerne Thron, der auch in einem Video von King Mensah zu sehen ist, der Strand und die Palmen sorgten für unvergessliche Eindrücke. Die Luft war hier sehr angenehm, wenngleich es sehr warm war, was wir im Auto wieder potenziert zu spüren bekamen. Die obligatorische Nachmittagsruhe wurde von der dringend ersehnten Dusche eingeleitet, abends gab es dann wieder leckeres Essen bei Delphine und Elee.
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