Die Abreise rückt näher. Es geht schon ans Zählerablesen und Kaution verrechnen. Noch einmal mache ich mich mit Elee auf, diesmal zur Post, um die Karten abzusenden, sowie in die Universität, um die Rückflüge noch einmal zu checken. Auch hier wieder diese Anerkennung, einfach dafür, dass ich in dieses Land gekommen bin – es ist erstaunlich und erschreckend zugleich. Fast scheint es, als glaube man hier, einen solchen Besuch nicht wert zu sein. Was für ein Unsinn. Man ist es. Und das weit mehr als viele Bewohner unserer Breiten, die nie in der Lage wären, Fremden, noch dazu mit anderer Hautfarbe, mit so viel Offenheit und Herzlichkeit zu begegnen.
Nie bisher auf all unseren Reisen hätten wir rein äußerlich so sehr Anlass gehabt, uns fremd zu fühlen – und selten zuvor hat man uns so willkommen geheißen. Das ist mit Sicherheit etwas, was wir uns abschauen können, ganz einmal abgesehen von der imponierenden Bereitschaft, selbst vom – aus unserer Sicht – Wenigen noch bereitwillig abzugeben. Zum abschließenden Abendbrot war Mensa schon nicht mehr dabei. Das Auto war abgegeben, Maja und Heike hatten auch eine Motorrad-Mitfahrt erlebt. Ein – nicht zur Benutzung empfehlenswertes – Taxi hatte die Aufgabe, uns und unser Gepäck zum Flughafen zu bringen. Was die defekte Heckklappe nicht hielt, hatte Maja fest in Hand, so kam alles heil auf dem Flugplatz an. Das Einzige, was wohl etwas Schaden nahm, waren unsere Herzen, der Abschied fiel selbst Heike, die sich sonst eher auf Zuhause freut als ich, extrem schwer. Ein letztes Winken durch die Scheibe, dann hieß es, Au revoir, Togo. Denn eins haben wir uns fest vorgenommen: Wir kommen wieder.
Vielen Dank für unvergessliche Tage an
all die lieben Menschen in Lomé/Togo – vor allem aber an Elee, Delphine,
Geraldo und Elodie, an Roger und Firmin und ihre Familien sowie Monsieur Mensa.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.
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